Kleingärtnerverein Kellersberg 1934 e.V.

 

Mariadorfer Straße
52477 Alsdorf

 

 

200 Jahre Kleingartenbewegung

Deutschlands Kleingartenbewegung hat ihren Ursprung in Schleswig-Holstein.

In Kappeln bei Flensburg verpachtete 1814 Landgraf Carl von Hessen erstmals sein Land und teilte es in 24 Gartenparzellen. Das Hauptziel war es, dem Hunger und der Verarmung entgegenzuwirken. Das verpachtete Land wurde aber bald wieder für andere Zwecke benötigt.

 

Der Namensgeber der Schreberbewegung war später Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861). Als einer der Väter der Naturheilkunde stellte er fest, dass viele Kinder in der Großstadt an Haltungsschäden litten und seiner Meinung nach viel Bewegung an der frischen Luft brauchten. Sein Schwiegersohn, der Schuldirektor Ernst Innocenz Hauschild, legte erst nach Schrebers Tod 1864 zu dessen Ehren eine Spielwiese, den „Schreberplatz“, in Leipzig an, auf der Kinder unter Betreuung toben und turnen konnten.

 

Aber erst durch den Lehrer Heinrich Karl Gesell wurde aus dem Schreberplatz eine richtige Kleingartenanlage. Er ließ die Kinder Beete anlegen, mit denen sie auch aus bewegungstherapeutischer Sicht die Gartenarbeit erlernen sollten. Doch den Kleinen machte die Gartenarbeit bald keinen Spaß mehr und die Beete verwilderten.

 

Damit die Anlage nicht völlig verwahrloste, übernahmen die Eltern die Pflege und aus den Beeten für die Kinder wurden Gärten für die ganze Familie. Bereits 1870 gab es dort 100 parzellierte Flächen, die "Schrebergärten" genannt wurden. Dieser Name hat sich bis heute als alternative Bezeichnung für Kleingärten gehalten.